30 Jahre claro Weltladen Bätterkinden
Am 13. September 2025 feiern wir 30 Jahre claro Weltladen Bätterkinden – mit Fest, Aktionen, Wettbewerb und einem Blick zurück in die Anfangszeit.
Das Programm im Überblick:
9.00 – 15.00 Uhr
Verkauf im Laden und am «Märitstand», eine Erinnerung an die claro-Anfänge mit Kaffee, Tee und Honig
- Degustationen fair gehandelter Snacks und Getränke
- Feine Häppchen und Getränke
- Glücksrad mit kleinen Preisen
- Postensuche im Laden
12.00 – 13.30 Uhr
Musikalische Unterhaltung mit Balfolk-Livemusik
14.00 Uhr
Auflösung des Wettbewerbs und Verlosung der Gewinnerinnen und Gewinner
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und danken allen, die uns über die Jahre begleitet haben!
Übrigens: Die Teilnahme am Wettbewerb ist weiterhin möglich. Es gibt 5 Gutscheine à 30 Franken zu gewinnen. Einsendeschluss: 10. September 2025. Hier geht’s zum Wettbewerb: www.claro-baetterkinden.ch/jubilaeum.
Was sonst noch läuft
Mit den Samstag-Standaktionen am 6., 13. und 20. September 2025 erinnern wir ausserdem an die Anfänge von claro, als Freiwillige fair gehandelte Bananen und Kaffee verkauften – ein starkes Zeichen gegen Billigprodukte und für ein gesichertes Einkommen im globalen Süden.
Ein weiterer Höhepunkt: Ein Filmabend in der Aula der Schule Bätterkinden am Freitag, 22. August 2025 um 19.30 Uhr. Gezeigt wird der Dokumentarfilm «Decolonize Chocolate 2» von fairafric. Zudem profitieren Sie im September von 10 % Rabatt auf alle Esswaren.
🌿 Neu bei uns im claro-Laden: Küchentücher von Lili Pepper – nachhaltig, fair und wunderschön.

Was mit kleinen handgefertigten Stücken begann, wurde zu einem Familienunternehmen. Seit 2010 entwerfen und produzieren Franziska und Damian Carnevale nachhaltige Heimtextilien und Accessoires. Bio und fair produziert.
„Kennengelernt haben wir uns vor fast 20 Jahren bei der Arbeit. Aus Freundschaft wurde Liebe und als Damian 2010 nach Indien gezogen ist, um sich selbständig zu machen, bin ich ihm zwei Jahre später gefolgt. Ich habe diesen Schritt nie bereut.“
Die beiden eröffneten einen Showroom in Bangalore, entwickelten Kollektionen für Heimtextilkunden und arbeiten mit einem Team, das sie bis heute begleitet. In Indien kamen auch ihre drei Kinder zur Welt. 2018 zog die Familie zurück in die Schweiz, nach Baden.
Seither reist Damian regelmässig nach Bangalore, um neue Stoffe auszuwählen und neue Handwerkstechniken zu entdecken. Vor Ort arbeiten sie mit verschiedenen NGOs zusammen, die Frauen eine sinnvolle Arbeit geben und ihnen ein Einkommen ermöglichen, damit sie finanziell unabhängig werden.
„Mit unserem Tun wollen wir Positives bewirken und den Lebensstandard möglichst vieler Menschen in unseren Produktionsketten nachhaltig verbessern.“
🌱 Eine Karte, die weiterwächst

Aus rezykliertem Papier, handgefertigt in Südafrika und voller Leben:
Die einzigartigen Karten von Growing Paper sind mehr als ein Gruss – sie sind ein nachhaltiges Versprechen. In liebevoller Handarbeit hergestellt, enthalten sie Blumen- oder Kräutersamen, die beim Einpflanzen zu neuem Leben erwachen. Einfach einweichen, in Erde setzen, giessen – und beobachten, wie Hoffnung spriesst.
Das Papier wird umweltfreundlich produziert, mit biologisch abbaubarer, wasserbasierter Tinte bedruckt und mit zertifizierten Samen aus Europa versehen. So kannst du sicher sein: Was du pflanzt, ist gut für die Welt.
Ein Projekt mit Wirkung:
Jede Karte unterstützt Menschen – in Südafrika und in der Schweiz. Die Herstellung bietet benachteiligten Personen auf einer Farm in Malmesbury faire Arbeitsplätze. In der Schweiz werden die Karten durch TRANSfair konfektioniert – eine Sozialfirma, die psychisch beeinträchtigte Menschen integriert. Zusätzlich fliesst ein Teil des Erlöses in weitere soziale Projekte.
🌼 So funktioniert’s: Pflanzen statt wegwerfen
- Topf mit Erde vorbereiten
- Karte gut wässern und ca. 1 cm tief einpflanzen
- An einen warmen, hellen Ort stellen
- Regelmässig giessen und feucht halten
- Geduldig sein – und sich freuen, wenn die ersten Triebe erscheinen
Conflictfood Freekeh: Weiterhin höchste Qualität trotz schwieriger Umstände

(Foto: Ashraf Amra)
Das Conflictfood Freekeh bleibt ein hochwertiges Produkt, auch wenn es vorerst nicht mehr als Bio-zertifiziert angeboten werden kann. Grund dafür sind die herausfordernden Bedingungen in Palästina, die eine Bio-Produktion unmöglich machen.
Die Lage vor Ort ist angespannt: Landenteignungen, Zerstörungen und extreme Wetterbedingungen erschweren den Anbau. Trotz dieser Hindernisse setzen die Produzent:innen ihre Arbeit mit Hingabe fort – und die Qualität bleibt unverändert hoch.
Conflictfood hält an seinem Engagement für fairen Handel fest. Das Freekeh wird weiterhin zu den gleichen fairen Preisen eingekauft, um die Landwirtschaft und die Menschen vor Ort zu unterstützen.
Jeder Kauf ist ein Zeichen der Solidarität. Danke für das Vertrauen und die Unterstützung in herausfordernden Zeiten.
Conflictfood bringt kulinarische Spezialitäten aus Krisenregionen wie Afghanistan, Palästina und Myanmar auf den Markt, um soziale und ökologische Konflikte durch fairen Handel zu entschärfen. Der direkte Handel mit lokalen Produzent:innen schafft mehr Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und neue Perspektiven.
Gegründet wurde das Unternehmen nach einer Reise nach Afghanistan, wo Frauen statt Opium nun Safran anbauen. Seither sucht Conflictfood weltweit nach landestypischen Produkten und erzählt die Geschichten der Menschen dahinter – für mehr kulturelles Verständnis und einen bewussteren Konsum.
30 Jahre claro Weltladen Bätterkinden – das wird gefeiert
Warum kostet ein einheimischer Apfel mehr als eine weitgereiste Banane? Diese Frage prägte in den 1970er Jahren das Bewusstsein für den fairen Handel.
Statt Chiquita-Bananen wurden damals an Ständen schweizweit fair gehandelte Bananen und Kaffee verkauft, um den Menschen im globalen Süden ein gesichertes Einkommen zu ermöglichen. Der faire Handel wurde nach und nach auf weitere Produkte ausgeweitet. So entstanden die claro Weltläden.
In den 1980er Jahren gab es auch in Bätterkinden Standaktionen. Später wurde claro Bätterkinden sesshaft, bezog ein Ladenlokal an der Schmiedegasse und organisierte sich ab 1995 als Verein. Das war vor 30 Jahren – und dieses Jubiläum soll gefeiert werden. Geplant ist ein Anlass am 13. September 2025. Weitere Infos dazu folgen.
30 Jahre claro Weltladen Bätterkinden bedeuten auch 30 Jahre grosses Engagement freiwilliger Mitarbeitender. Heute arbeiten 8 bis 11 Frauen ehrenamtlich im Laden. Im Hintergrund wirken 5 weitere Freiwillige mit. Bei der Produktauswahl sind die Fair-Trade-Standards der claro fair trade AG entscheidend. Und auch bei anderen Produkten achtet claro auf Nachhaltigkeit, Sozialverträglichkeit, Umweltfreundlichkeit und Qualität.
Mit Hand und Herz
Die Stiftung Karolinenheim bietet Menschen mit geistigen oder mehrfachen Beeinträchtigungen geschützte Wohn-, Beschäftigungs- und Arbeitsplätze. Ohne Druck, dafür mit Kreativität entstehen Produkte, die begeistern, sowie Dienstleistungen für verschiedenste Kundschaft.
In der Tagesstätte dreht sich alles um das, was wirklich zählt: individuelle Fähigkeiten und persönliche Interessen. Egal ob Werkatelier oder Erlebnisangebote – jede*r findet seinen Platz. Hier wird gearbeitet, erlebt und manchmal einfach auch nur durchgeatmet.
Ein Highlight ist die Karo-Holzmanufaktur. Menschen mit Beeinträchtigungen und Fachprofis schaffen gemeinsam kleine Meisterwerke aus Holz, darunter Holzspielwaren. Ein moderner Maschinenpark mit CNC-Bearbeitungscenter trifft auf präzise Handarbeit und natürliche Materialien. Das Ergebnis? Holzspielwaren, die nicht nur gut aussehen, sondern auch gut tun – der Umwelt und der Gesellschaft.
Die Produktion folgt konsequent ökologischen Grundsätzen: Zum Einsatz kommen ausschließlich biologisch abbaubares Massivholz aus heimischer Forstwirtschaft, natürliche Oberflächenbehandlungen und ganz viel Herzblut. Direkt aus der Produktion gelangen die Spielwaren ohne Umwege in den claro Laden Bätterkinden und in andere Fachgeschäfte.
Die Stiftung Karolinenheim steht für mehr als nur Produkte. Hier entsteht echte Lebensqualität, getragen von einem Team, das die Vision einer faireren und nachhaltigeren Welt mit claro teilt.
Turqle Trading: Faire Gewürze und mehr Chancen aus Südafrika
In der südafrikanischen Kapregion setzt sich Turqle Trading für eine gerechtere Zukunft ein. Die Organisation unterstützt kleine Lebensmittelbetriebe bei der Herstellung und dem Export von hochwertigen Gewürzmischungen, Saucen und Essigen – und schafft damit nachhaltige Perspektiven für die lokale Bevölkerung.
Auch 30 Jahre nach Ende der Apartheid kämpft Südafrika mit grossen sozialen Herausforderungen: Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt, die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch. Besonders Frauen und alleinerziehende Mütter sind von Armut und Diskriminierung betroffen.
Turqle Trading arbeitet deshalb eng mit zehn kleinen Verarbeitungsbetrieben in der Region Western Cape zusammen. Die Partnerschaft sichert über 700 faire Arbeitsplätze und erhöht die lokale Wertschöpfung.
Zentrale Säule des Engagements ist der 2005 gegründete Fair Trade Trust. Die Stiftung wird durch einen festen Prozentsatz der Verkaufserlöse finanziert und ermöglicht den Arbeiter:innen und ihren Familien Zugang zu Bildung: Von der Übernahme von Schulgebühren bis hin zu Universitätsstipendien und beruflicher Weiterbildung. So wie bei Laodicea Okkers: Die 28-Jährige startete in der Lebensmittelkontrolle bei der Firma St. Louis und leitet heute dank gezielter Förderung das Qualitätsmanagement.
Die Produzenten legen grossen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Das Salz der Ukuva iAfrica-Reihe beispielsweise, stammt aus einer Zeit, bevor Umweltverschmutzung existierte. Es wird in kleinen Salzpfannen an der Kap-Westküste durch Sonne und Wind aus urzeitlichem Salzwasser gewonnen. Die Verarbeitung ist traditionell und minimalistisch: Die Salzkristalle werden von Hand geerntet, sanft gewaschen, gereinigt und ohne mechanische Prozesse getrocknet. So bleiben die wertvollen Mineralien und die natürliche Form jedes Kristalls erhalten – rein, perfekt und voller Geschmack.

Im claro-Laden Bätterkinden gibt es beispielsweise Saucen oder das Hot Rocks Chilli Salt von Ukuva.
Im claro-Laden Bätterkinden gibt es beispielsweise Saucen oder das Hot Rocks Chilli Salt von Ukuva.
Von Saris zu Schätzen
Seit 2003 bringt Van Verre Handwerkskunst aus aller Welt in unsere Hände – zum Beispiel Geschenkverpackungen aus gebrauchten Saris.
Suzanne Mertens, die Gründerin des Unternehmens, liess sich auf ihren Reisen entlang historischer Handelsrouten von traditionellem Kunsthandwerk inspirieren. Ihr Ziel: kulturelles Erbe bewahren und soziale Wirkung erzeugen.
Eine besondere Geschichte führte nach Indien, Bengalen und Bangladesch, wo eine jahrhundertealte Tradition lebendig ist: Kantha – die Kunst, aus Altem Neues zu schaffen. In den stillen Momenten zwischen Kindererziehung und Hausarbeit treffen sich die Frauen zum gemeinsamen Handarbeiten. Ihre geschickten Hände verwandeln getragene Saris in kunstvolle Decken.
Die traditionelle Kantha-Technik ist dabei so einzigartig wie nachhaltig: Fünf Lagen gebrauchter Saris werden mit feinen Laufstichen zu etwas Neuem verbunden. Wo der Stoff dünn geworden ist, fügen die Frauen geschickt Flicken ein – jeder ein Teil der Geschichte. Diese Decken sind Kunstwerke, die über Generationen hinweg geschätzt werden und die heute in Form von Kissen, Taschen und Geschenkverpackungen auch den Weg in unsere Häuser finden.
Und so werden insbesondere die Geschenkverpackungen zu mehr als einer schönen Hülle:Sie sind der Beginn einer neuen Kette, einer Kette des Schenkens und Weitergebens. Jedes Stück erzählt von Tradition, Handwerkskunst und der Kraft fairer Zusammenarbeit.
Geschenkverpackungen von van Verre gibt es im claro Laden Bätterkinden:
Die Sets enthalten drei Geschenktücher ausrecycelten Saris, 30 x 30cm / 50 x 50cm / 70 x 70 cm
Handel für den Wandel
Conflictfood ist mehr als nur ein Handelsunternehmen – es ist eine Bewegung, die Genuss mit sozialer Verantwortung verbindet.

Inspiriert durch die Begegnung mit einem Frauenkollektiv in Afghanistan, das den Wandel vom Opiumanbau hin zu hochwertigem Safran geschafft hat, ist Conflictfood entstanden. Seitdem arbeitet Conflictfood direkt mit Bäuerinnen und Bauern aus Konfliktregionen wie Afghanistan, Palästina und Myanmar zusammen, um landestypische Spezialitäten bekannt zu machen.
Dabei stehen die Menschen und ihre Geschichten im Mittelpunkt: Mut, Vielfalt und der Stolz auf die eigenen Produkte zeigen ein anderes Bild von Regionen, die oft nur durch Krisen geprägt wahrgenommen werden. Conflictfood baut Brücken zwischen Kulturen, fördert den Dialog und zeigt, wie Genuss und Wandel Hand in Hand gehen können – alles auf Grundlage von Fairness und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Ein Beispiel für diesen Ansatz ist Freekeh aus Palästina – ein jahrhundertealtes Korn, das nicht nur kulinarisch überzeugt, sondern auch Hoffnung und Selbstbestimmung in einer von Konflikten geprägten Region symbolisiert. Durch die frühe Ernte enthält Freekeh doppelt so viel Eiweiss wie Quinoa, viermal so viele Ballaststoffe wie brauner Reis und ist reich an Eisen, Calcium und Zink. Mit seinem rauchigen Aroma hat es den Weg in Sterneküchen und Foodblogs gefunden – ein Superfood mit Geschmack und Geschichte.
Die Entstehung von Freekeh ist so aussergewöhnlich wie sein Geschmack: Laut einer Legende wurde es durch ein Feuer zufällig entdeckt, als Bewohner:innen eines Dorfes nach einem Angriff ihre verbrannten Weizenfelder abrieben und dabei die gerösteten Körner fanden.
